Irgendwann hat mal jemand gesagt: „Wenn Armin Jung Regie führt kommt immer der Teufel oder der Tod darin vor.“ Ganz falsch ist diese Bemerkung nicht. Und umso geeigneter ist „Der Brandner Kaspar“ der permanent zwischen Himmel und Erde, zwischen Tod und Leben hin und her wechselt. Und dass im Himmel soviel Tarock gespielt wird, ist dem Regisseur auch nicht unangenehm. Auch wenn ihm als Westpfälzer Schafkopp noch lieber wäre!
Christine L. aus M .: Die Aufführung war ja wirklich genial und das Beste was ich im letzten Jahr gesehen habe
(Theaterabo Mannheim vorhanden).

Dienstag, 24. Juni 2014

„Der Brandner Kaspar und das ewig Leben“

Der Naturwissenschaftler und Schriftsteller Franz von Kobell, dessen Familie aus Mannheim stammt, der aber vor allem in München und Umgebung gewirkt hat, schrieb im 19. Jahrhundert eine eher kurze Geschichte über den Brandner Kaspar vom Tegernsee. Kaspar, ein armer Schlucker, der sich und seine Enkelin nur mühsam ernähren kann, betrügt den Tod oder besser Boanlkramer, wie er in der Gegend genannt wird, um 18 Jahre seines Lebens. 90 Jahre will er alt werden. Doch er bedenkt nicht, dass sozusagen zum Ausgleich, jemand anderes 18 Jahre früher gehen muss. Und er ahnt erst recht nicht, dass das seine Enkelin Marei sein wird. Aber Dank der göttlichen Barmherzigkeit geht am Ende doch alles gut aus bzw. alles hat wieder seine Ordnung. Der Großneffe von Franz von Kobell, Kurz Wilhelm schrieb ein gutes Jahrhundert später ein Theaterstück, das sich an die